William Edwards Deming (1900-1993) beschäftigte sich in seiner Karrierelaufbahn unter anderem mit Themen wie Statistik, Systemdenken und der menschlichen Psychologie. Er kam dabei auf einen Gedanken, der die Welt später noch nachhaltig beeindrucken wird: Um Qualität dauerhaft garantieren zu können, muss sie in einer Organisation als Systemziel verstanden werden. Dies kann nur durch ein umfassendes Qualitätsmanagement (engl. Total Quality Management) geschehen, in das alle Bereiche und Mitarbeitende einbezogen werden. Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit war er auch als Berater für Führungskräfte, Großunternehmen und Regierungen tätig. Seine Arbeit hatte aus heutiger Sicht großen Einfluss auf Produktions- und Dienstleistungsunternehmen weltweit, die ihr Management entsprechend seiner Theorie umgestalteten.
Was zunächst nach einer geradlinigen Karriere klingt, war für Deming damals eine große Herausforderung. In seiner Heimat, den USA, interessierte sich in den 1940er Nachkriegsjahren zunächst niemand für seinen Qualitätsgedanken. In Japan fand er mehr Gehör: Ab 1950 ließen sich verschiedene japanische Großunternehmen von Deming beraten. Dabei fokussierte er mit seinem umfassenden Ansatz nicht nur die interne Zusammenarbeit zwischen einzelnen Bereichen, sondern bezog auch externe Partner wie Lieferanten und Kunden ein. Deming trug damit maßgeblich zu dem Umschwung der japanischen Nachkriegsindustrie und zu ihrem wirtschaftlichen Aufstieg bei.
Kommentare
Keine Kommentare