Letzteres kann auch ein wichtiges Kriterium sein, um beispielsweise Investor:innen von den Nachhaltigkeitszielen zu überzeugen, denn Maßnahmen wie die Anschaffung neuer Gerätschaften oder das Anbringen von Solaranlagen auf Dächern verursachen zunächst einmal Kosten und lassen sich nicht immer sofort dem Grundsatz der Gewinnmaximierung unterordnen. Aber weniger Energieverbrauch bedeutet auch weniger laufende Kosten, womit sich die Investitionen auf lange Sicht oft auszahlen.
Die genannten Maßnahmen und möglichen Probleme stellen nur eine kleine Auswahl dar, zeigen aber deutlich: Genauso individuell wie die Herausforderungen, vor denen Unternehmen beim Thema Green IT stehen, müssen deren Lösungen sein. Und während die eine Firma vielleicht ihre Investor:innen nicht von den Vorteilen von teurerer, aber nachhaltiger Technik überzeugen kann, scheitert bei einer anderen der Einbau von Solaranlagen womöglich daran, dass die Firmenräumlichkeiten nur gemietet sind. Oder das Ausweichen auf einen Cloud-Server ist technisch nicht möglich, weil Datenschutzrichtlinien oder selbst programmierte Anwendungen dem entgegenstehen.
So muss jedes Unternehmen den Maßnahmen-Mix finden, der zu den eigenen Gegebenheiten und Herausforderungen passt. Und vieles muss auch neu gedacht werden: Wann können Besprechungen, Kundenevents oder vielleicht Messen digital stattfinden und damit Fahrten oder sogar Flüge eingespart werden? Und wann ist der persönliche Kontakt unverzichtbar? Welche Vorgänge lassen sich energiesparend automatisieren und welche sollten in der Hand jeder und jedes Einzelnen bleiben? Die Chancen und die Herausforderungen liegen bei allen – bei Unternehmen, Mitarbeitenden, bei Führungskräften und bei allen anderen Stakeholdern.
Kommentare
Keine Kommentare