Der direkte Zugriff der Kund:innen auf die angebotenen Produkte und die zunehmende Transparenz bringen weitere Folgen für Unternehmen mit sich. Diese sollten sich nämlich nicht nur darauf besinnen, Ware mit guter Qualität zu liefern, sondern auch bedenken, dass der Ruf des eigenen Unternehmens über den Erfolg mitbestimmt. Erleidet ein Hersteller beispielsweise Image-Schäden, verringert dies unter Umständen das Vertrauen und entsprechend die Kaufbereitschaft. Die dynamische Preisgestaltung (Stichwort Kampfpreis) führt darüber hinaus dazu, dass das Kaufverhalten sich ähnlich dynamisch gestaltet. Den klassischen „Stammkunden“ gibt es kaum noch. Schließlich spuckt die Suchmaschine auch gleich die günstigsten Preise zum gesuchten Produkt aus. Gekauft wird das, was günstig ist und/oder die beste Qualität verspricht.
Sie meinen, all das schreit nach B2C und trifft nicht auf das Geschäftsverhältnis zwischen bspw. Kunden und Lieferanten zu? Weit gefehlt. Auch im B2B-Bereich sorgen der digitale Wandel und vor allem zuletzt die Corona-Pandemie dafür, dass sich Kunden genau überlegen, mit wem sie zusammenarbeiten möchten. Laut einer Studie von Pros haben rund die Hälfte der teilnehmenden Unternehmen einen Teil ihrer Lieferanten im Laufe der Krise gewechselt (zu den Ergebnissen der Studie). Gründe sind dabei unter anderem fehlende Krisenfestigkeit und mangelnde Möglichkeiten, sich eigenständig über die Preisgestaltung des Lieferanten zu informieren (das B2C-Geschäft lässt grüßen).
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