Unter dem Motto „Pressen, Ziehen, Stanzen“ fertigt die Heinrichs GmbH & Co. KG aus dem sauerländischen Lennestadt seit über 100 Jahren Metallteile und Baugruppen, vor allem für die Automobil- und Automobilzulieferindustrie. Das 2600 Artikel starke Produktportfolio umfasst dabei Teile aus allen gängigen Stahl- und Edelstahlsorten, NEMetallen sowie Sondermaterialien in den Stärken 0,05 bis 20 Millimeter. 286 Mitarbeiter in Deutschland generierten einen Umsatz von etwa 61 Millionen Euro in 2015. Unter den rund 180 Kunden finden sich namhafte Automobilhersteller und Zulieferer, darunter Daimler, BMW und VW, Wabco, JCI und Hi-Steel.
Das Qualitätsmanagement ist seit vielen Jahren nach ISO/TS 16949 und EN ISO 9001 zertifiziert. Ebenso gibt es ein Umweltmanagementsystem nach ISO 14001. Als A-Lieferant renommierter OEMs und Zulieferer hat Heinrichs ebenso hohe Ansprüche an die Qualität der eigenen Lieferanten. Um diese langfristig zu verbessern und schwächere Lieferanten gezielt zu entwickeln, initiierte man im September 2015 eine neue Q-Strategie. Im Rahmen der Umsetzung sollte das Lieferantenmanagement komplett überdacht und bestehende Prozesse analysiert und ggf. neu organisiert werden. Anstatt in Abteilungen zu denken, sollten die eigentlichen Prozesse im Vordergrund stehen. Bis 2013 erfolgte die Lieferantenbewertung manuell über Excel, einen strukturierten Prozess gab es nicht. Die Folge waren ein extrem hoher Aufwand für die Datenpflege sowie eine im Bedarfsfall mit viel Zeitaufwand verbundene Beschaffung von Informationen. 2014 folgten erste Aktivitäten in Richtung einer verbesserten Lieferantenbewertung. Neu angesetzte Audits machten sich jedoch vorerst nur in der Quantität bemerkbar und sorgten nicht für die erhoffte Verbesserung. Mit dem Start der neuen Q-Strategie im September 2015 wurde das Lieferantenmanagement von Grund auf neu angegangen und aus dem Einkauf in das Qualitätsmanagement verlegt. Die Entscheidung dafür kam direkt aus der Geschäftsleitung. Erst diese groß angelegte Neuordnung der Geschäftsorganisation brachte den erhofften Erfolg.
Ganz im Sinne der revidierten QMNorm ISO 9001 sollte die Prozessorientierung mehr in den Vordergrund rücken, also nicht mehr Einzelaktivitäten bestimmter Abteilungen, sondern ganzheitlich alle Tätigkeiten und Abläufe einer Organisation betrachtet werden. Um zu einem positiven Gesamtergebnis zu kommen, sollten für jeden Prozess ein Prozessergebnis sowie geeignete Kennzahlen definiert werden. Zentral war dabei stets die Frage nach In- und Output: Wo fängt der Prozess an, und wo hört er auf ? Wie verwandelt man Kundenanforderungen in Kundenzufriedenheit?
Kommentare
Keine Kommentare