Nicht immer ist es möglich, alle Ausfälle vorherzusehen und zu vermeiden. Das Prinzip der sogenannten vorbeugenden Instandhaltung (oder Preventive Maintenance) hilft jedoch, die Wahrscheinlichkeit von Störungen deutlich zu verringern. Im besten Fall kann so ein Ausfall der Anlage verhindert werden, da schon im Vorhinein ein beeinträchtigtes Bauteil ausgetauscht oder repariert wird. Eine solche „geplante Wartung“ kann sinnvollerweise zu einem Zeitpunkt erfolgen, in dem sie den Produktionsablauf am wenigsten stört.
Verwendet werden hierfür Daten aus früheren Instandhaltungen, mit denen die Lebensdauer der einzelnen Bauteile besser eingeschätzt werden kann. Mit einer computergestützten Software ist es ein Leichtes, den Überblick über alle Anlagen und Wartungspläne zu behalten und Maßnahmen zu koordinieren. Über die Software können beispielsweise Kollegen miteinander über die einzelnen Schritte, Bauteile und Vorgänge kommunizieren. Zudem kann ein in naher Zukunft benötigtes Bauteil schon eingekauft werden, damit es im Bedarfsfall direkt verfügbar ist. Kommt es doch mal zu einem Ausfall, wird dieser mühelos über die Software aufgezeichnet und die Informationen stehen für die Zukunft jederzeit übersichtlich und schnell bereit.
Dabei werden innerhalb der vorbeugenden Instandhaltung wiederum Unterschiede in der Art und Weise sowie der Häufigkeit der Wartung gemacht. Wird einfach in regelmäßigen Abständen eine Wartung durchgeführt, sprechen wir von einer routinemäßigen oder „zeitabhängigen“ Wartung. So können Fehler im System frühzeitig gefunden werden. Genauso kommt es bei dieser Handhabe dazu, dass Bauteile getauscht werden, die noch intakt sind oder deren Ausfall die Anlage nicht gefährden würde.
Unter den verschiedenen Varianten ist die sogenannte „zustandsorientierte“ Instandhaltung deshalb die wirtschaftlichste. Wie der Name vermuten lässt, wird hier regelmäßig geprüft, ob der Zustand und die Leistung der Anlage akut eine Maßnahme erfordert. Nur wenn auch wirklich ein Bauteil zu versagen droht, wird es getauscht oder repariert – es entsteht so weniger Verschwendung durch den Austausch noch funktionierender Teile. Diese ständige Kontrolle durch Wartungsteams kostet allerdings auch viele Arbeitsstunden und ist verhältnismäßig kompliziert. Das sollte bei der Wahl der Instandhaltungsplanung miteinbezogen werden.
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