Drei Welten bestimmen heute unsere Arbeit: das Internet der Dinge, das Internet der Menschen und die analoge Welt. Im Internet der Dinge ist alles mit allem vernetzt. Global kommunizieren Computer, Maschinen und Produkte miteinander. Dann gibt es das Internet der Menschen, das weltweit jeden mit jedem schnell und komfortabel verbindet. Nach wie vor leben wir Menschen in einer analogen Welt und dort stehen auch unsere Maschinen. Diese drei Welten sind miteinander verbunden. Sie verschaffen uns Möglichkeiten, die vor längerer Zeit noch als Magie und vor kürzerer als Science-Fiction galten.
Aus dieser Vernetzung entstehen unsere Produkte und Dienstleistungen. Seit Beginn der Arbeitsteilung entsteht demnach auch Qualität aus der Vernetzung. Je komplexer das Produkt und je mehr wir davon erzeugen, desto größer und verzweigter sind die dafür erforderlichen Netzwerke, die wir brauchen, um ganz unterschiedliche Kompetenzen zu kombinieren. Wir bringen deshalb Einzelne, Teams und ganze Unternehmen zusammen.
Die Netzwerke verändern sich kontinuierlich, heute viel schneller und stärker als noch vor einigen Jahren oder gar Jahrzehnten. Große Konzerne sind volatiler geworden, stoßen Bereiche sowie Einheiten ab und nehmen neue hinzu. Ein Entwicklerteam in Israel, App-Programmierer in Indien, Freelancer auf der ganzen Welt wirken temporär in Projekten mit. Die Zulieferkette ist längst auch ein Netz, das sich beim Ausfall eines Netzwerkknotens darum herum neu konfiguriert. Je größer die Knoten, die herausfallen, desto mehr verändert sich das Netz, um die Lücke zu schließen.
Das Netz verändert sich auch deshalb ständig und so stark, weil wir so viele, schnelle und tiefgehende Innovationen haben, wie nie zuvor. Jahrzehntelanges exponentielles Wachstum von Rechenleistung und Kapazität sowie der sich seit der ersten industriellen Revolution beschleunigende wissenschaftliche, technologische und gesellschaftliche Fortschritt gebären immer mehr Innovationen. Die vernetzte Kommunikation sorgt für ihre blitzschnelle globale Verbreitung. Und viele Innovationen haben den Charakter von Disruptionen, die Märkte, Branchen und Gesellschaften verändern.
Wie schon früher entsteht Qualität aus der Vernetzung, aber die Spielregeln haben sich grundlegend verändert. Dennoch stammen viele unserer Prozesse noch aus einer Zeit, in der die Dynamiken viel langsamer, die Unternehmen zeitstabiler und die Produkte weniger komplex waren. Eine Zeit, in der wir das Bild der Zulieferkette pflegten, in der starke und sehr große Konzerne an der Spitze die Regeln für die Zusammenarbeit aufstellten und damit auch die Spielregeln für das lieferkettenübergreifende Qualitätsmanagement.
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