Es mag einfacher erscheinen, nicht in kontrovers geführte und emotional betonte Diskussionen um zukünftige Geschäftsfelder involviert zu sein. Vielleicht ist es auch nicht die Stärke eines jeden Qualitätsmanagers, sich in diese Themen einzubringen und mitzuwirken, wenn im gleichen Zuge Anforderungen von außen, also auf Kundendruck, ihn vollends beschäftigen.
Was aber, wenn diese Anforderungen etwas damit zu tun haben, dass sich auch der Geschäftspartner Gedanken über sein Geschäftsmodell macht und jetzt daraus neue Anforderungen an das Qualitätsmanagement des Zulieferers entstehen? Wäre es nicht besser, durch aktive Teilnahme an den internen Diskussionen im eigenen Haus, bereits auf diese Kundenerwartungen vorbereitet zu sein? Die Aufgabe des Qualitätsmanagers in Zeiten der Digitalisierung und digitalen Transformation ganzer Prozesse ist es, diesen schmalen Grat zwischen externen Einflüssen und der aktiven Mitgestaltung im Unternehmen zu meistern. Keine leichte Aufgabe, wohlgemerkt.
Dieses Handlungsfeld folgt daher logischerweise den ersten beiden Handlungsfeldern und sorgt für Akzeptanz des Qualitätsmanagements in Zeiten des Wandels. Auch ist es ein aktiver Beitrag bei der Entwicklung des neuen Berufsbilds eines Qualitätsmanagers. Es ergeben sich priorisierte Aufgaben mit großem Potenzial für die Zukunft. Nicht nur, weil der Qualitäter mit ständig wachsenden Anforderungen zurechtkommen muss, sondern weil er gleichzeitig dafür sorgen muss, dass seine Arbeit für den Unternehmenserfolg relevant bleibt.
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